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rism-af authored Oct 14, 2024
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Expand Up @@ -15,11 +15,11 @@ Der Notenbestand aus Spitz a. d. Donau liegt im Archiv des Benediktinerklosters

Der Bestand besteht zum größeren Teil aus Handschriften, ein kleinerer Teil sind Drucke, die in der Mehrzahl später zu datieren sind. Zur vollständigen Darstellung des Bestands wurden sowohl die Handschriften als auch die Drucke in einem Katalog zusammengefasst. Von den 630 RISM-Titelaufnahmen sind 562 Handschriften und 68 Drucke. Die ältesten Handschriften entstanden stammen aus dem letzten Viertel des 18. Jahrhunderts.

Zu den besonderen Quellen zählen u.a. Handschriften von Michael Haydn (vorwiegend im Stift Göttweig überliefert), dessen „Cantate Domino“ (Werkverzeichnisnummer MH 97, Signatur [NA/SP (H-32)](https://opac.rism.info/search?View=rism&id=455039951 "Opens external link in new window"){:blank} unikal ist. Auch von dem 2. Teil des „Civitatem. Festina lente“ MH 47 auf einen anderen Text „Ut tibi dulces fuerunt lapides“, [NA/SP (H-60)](https://opac.rism.info/search?View=rism&id=455039981 "Opens external link in new window"){:blank}, gibt es nur eine weitere Kopie in Ungarn. Einzelne Michael Haydn zugeschriebene Werke finden sich ebenfalls in der Sammlung, wie ein vermutlich von Joseph Krottendorfer komponiertes „Regina caeli“, [NA/SP (72)](https://opac.rism.info/search?View=rism&id=455039995 "Opens external link in new window"){:blank}, oder ein Graduale „Inveni David“ von Johann Georg Albrechtsberger [NA/SP (H-52)](https://opac.rism.info/search?View=rism&id=455039973 "Opens external link in new window"){:blank}. Von Interesse sind außerdem anonym überlieferte Werke, wie beispielsweise eine unter [NA/SP (A-44)](https://opac.rism.info/search?View=rism&id=455039755 "Opens external link in new window"){:blank} überlieferte Passionskantate, deren Texte teilweise von Barthold Heinrich Brockes entlehnt oder aus Bachs Johannes-Passion entnommen sind.
Zu den besonderen Quellen zählen u.a. Handschriften von Michael Haydn (vorwiegend im Stift Göttweig überliefert), dessen „Cantate Domino“ (Signatur [NA/SP (H-32)](https://opac.rism.info/search?View=rism&id=455039951 "Opens external link in new window"){:blank} unikal ist. Auch von dem 2. Teil des „Civitatem. Festina lente“ MH 47 auf einen anderen Text „Ut tibi dulces fuerunt lapides“, [NA/SP (H-60)](https://opac.rism.info/search?View=rism&id=455039981 "Opens external link in new window"){:blank}, gibt es nur eine weitere Kopie in Ungarn. Einzelne Michael Haydn zugeschriebene Werke finden sich ebenfalls in der Sammlung, wie ein vermutlich von Joseph Krottendorfer komponiertes „Regina caeli“, [NA/SP (72)](https://opac.rism.info/search?View=rism&id=455039995 "Opens external link in new window"){:blank}, oder ein Graduale „Inveni David“ von Johann Georg Albrechtsberger [NA/SP (H-52)](https://opac.rism.info/search?View=rism&id=455039973 "Opens external link in new window"){:blank}. Von Interesse sind außerdem anonym überlieferte Werke, wie beispielsweise eine unter [NA/SP (A-44)](https://opac.rism.info/search?View=rism&id=455039755 "Opens external link in new window"){:blank} überlieferte Passionskantate, deren Texte teilweise von Barthold Heinrich Brockes entlehnt oder aus Bachs Johannes-Passion entnommen sind.

In zahlreichen älteren Mappen sind Aufführungsdaten eingetragen, von 1828 [NA/SP (S-55) bis 1911 [NA/SP (H-18) und (H-88)]. Sie dokumentieren eine intensive Nutzung des Notenmaterials. Der insgesamt sehr geschlossene Bestand dürfte etwa um ein Viertel größer gewesen sein als jetzt. Ausstehend sind Einzelforschungen zu Schreibern oder biographische Forschungen im Umkreis der Pfarre Spitz. Beziehungen zum kaum mehr als 20 km entfernten Stift Göttweig sind offensichtlich, bedürfen aber ebenfalls weiterer Erforschung.
In zahlreichen älteren Mappen sind Aufführungsdaten eingetragen, und zwar von 1828 bis 1911. Sie dokumentieren eine intensive Nutzung des Notenmaterials. Der insgesamt sehr geschlossene Bestand dürfte etwa um ein Viertel größer gewesen sein als jetzt. Ausstehend sind Einzelforschungen zu Schreibern oder biographische Forschungen im Umkreis der Pfarre Spitz. Beziehungen zum kaum mehr als 20 km entfernten Stift Göttweig sind offensichtlich, bedürfen aber ebenfalls weiterer Erforschung.

Kurz nach Abschluß der Arbeiten am Niederalteicher Bestand ergab sich das überraschende Angebot, einen weiteren unbekannten Teilbestand mit über 230 Musikalien, der in Spitz a. d. D. wieder aufgefunden worden war, zu erfassen. Diese Erschließung konnte in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Ende 2016 durchgeführt werden. Ein Großteil der vorhandenen Musikalien war in Art und Weise identisch mit dem Niederalteicher Bestand. Die ÖAW führte die [Digitalisierung beider Bestände](https://www.oeaw.ac.at/acdh/research/musicology/research/project-archive/musikarchiv-spitz "Opens external link in new window"){:blank} durch und verlinkte sie mit den RISM-Titelaufnahmen, so dass der getrennte Fundus virtuell wieder vereinigt wurde. Zusammen umfassen die beiden Bestände über 750 Musikhandschriften und 100 Musikdrucke.
Kurz nach Abschluß der Arbeiten am Niederalteicher Bestand wurde in Spitz a. d. D. ein weiterer unbekannter Teilbestand mit über 230 Musikalien wieder aufgefunden. Die Erschließung konnte in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Ende 2016 durchgeführt werden. Die ÖAW führte die [Digitalisierung beider Bestände](https://www.oeaw.ac.at/acdh/research/musicology/research/project-archive/musikarchiv-spitz "Opens external link in new window"){:blank} durch und verlinkte sie mit den RISM-Titelaufnahmen, so dass der getrennte Fundus virtuell wieder vereinigt wurde. Zusammen umfassen die beiden Bestände über 750 Musikhandschriften und 100 Musikdrucke.

• Zuständig: RISM-Arbeitsstelle München

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