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Original file line number | Diff line number | Diff line change |
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@@ -8,20 +8,17 @@ permalink: '/musicmanuscripts/liste-aller-fundorte/marbach.html' | |
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# Marbach, Deutsches Literaturarchiv (D-MB) | ||
# Marbach, Deutsches Literaturarchiv, Musikaliensammlung(D-MB) | ||
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## Deutsches Literaturarchiv Marbach, Musikaliensammlung | ||
"Das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) ist eine der bedeutendsten Literaturinstitutionen weltweit. In seinen Sammlungen vereinigt und bewahrt es eine Fülle kostbarster Quellen der Literatur- und Geistesgeschichte" (Zitat aus der Homepage des DLA). Die musikbezogenen Quellen haben in dem Bestand nur einen geringen Anteil, jedoch finden sich unter ihnen auch für die Musikwissenschaft sehr interessante Dokumente, z.B. Briefwechsel mit bedeutenden Musikern, Äußerungen berühmter Literaten über Musiker oder Musikwerke, schließlich auch Notendrucke und Musikhandschriften, die im Zusammenhang mit dem literaturhistorischen Sammelschwerpunkt stehen. | ||
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„Das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) ist eine der bedeutendsten Literaturinstitutionen weltweit. In seinen Sammlungen vereinigt und bewahrt es eine Fülle kostbarster Quellen der Literatur- und Geistesgeschichte“ (Zitat aus der Homepage des DLA). Die musikbezogenen Quellen haben in dem Bestand nur einen geringen Anteil, jedoch finden sich unter ihnen auch für die Musikwissenschaft sehr interessante Dokumente, z.B. Briefwechsel mit bedeutenden Musikern, Äußerungen berühmter Literaten über Musiker oder Musikwerke, schließlich auch Notendrucke und Musikhandschriften, die im Zusammenhang mit dem literaturhistorischen Sammelschwerpunkt stehen. Zu den herausragenden Musikalien gehören die Autographe von Johannes Brahms, Max Bruch, Robert Schumann, Hugo Wolf und Franz Liszt. Auch die handschriftliche Partitur der Oper „Die Regenbrüder“ des damaligen Stuttgarter Musikdirektors Ignaz Lachner (1807-1895) auf den Text von Eduard Mörike aus dem Jahr 1838 ist eine Rarität. Einmalige Kostbarkeiten und musikgeschichtlich bedeutsam sind ferner Peter von Lindpaintners (1791-1856) autographe Partituren zu vier großbesetzten Konzertmelodramen auf Texte von Friedrich Schiller, vom Komponisten als "Musik zur Declamation" bezeichnet: "Die Glocke" (1831), "Hero und Leander" (1835), "Die Bürgschaft" (1837) und "Der Taucher" (1855). Überhaupt bilden in Marbach Musikstücke rund um Friedrich Schiller eine Besonderheit: Vertonungen seiner Texte aber auch Werke zu seinen Ehren oder anlässlich verschiedener Schiller-Feierlichkeiten (vgl. hierzu die Abbildung). | ||
Derzeit sind in der RISM-Reihe A/I (Einzeldrucke vor 1800) für das Deutsche Literaturarchiv 110 Titel nachgewiesen; jüngere Musikdrucke sind nicht erfasst. Bei den Musikhandschriften (RISM Reihe A/II) wurde die RISM-Zeitgrenze (1850) im Fall des DLA bis zum Ende des 19. Jahrhunderts erweitert, da es sich um eine überschaubare Anzahl handelt und andernfalls bedeutende Quellen unberücksichtigt geblieben wären. Damit sind nun die wichtigsten in Marbach verwahrten historischen Musikhandschriften im RISM-OPAC auffindbar. Für etliche nicht minder bedeutsame Kompositionen des 20. Jahrhunderts wäre wünschenswert, dass auch sie zu einem späteren Zeitpunkt Aufnahme in die weltweit wichtigste musikwissenschaftliche Fachdatenbank, das RISM, fänden. | ||
Zu den herausragenden Musikalien gehören Autographe von Johannes Brahms, Max Bruch, Robert Schumann, Hugo Wolf und Franz Liszt. Auch die handschriftliche Partitur der Oper „Die Regenbrüder“ des damaligen Stuttgarter Musikdirektors Ignaz Lachner (1807-1895) auf den Text von Eduard Mörike aus dem Jahr 1838 ist eine Rarität. Einmalige Kostbarkeiten und musikgeschichtlich bedeutsam sind ferner Peter von Lindpaintners (1791-1856) autographe Partituren zu vier großbesetzten Konzertmelodramen auf Texte von Friedrich Schiller, vom Komponisten als "Musik zur Declamation" bezeichnet: "Die Glocke" (1831), "Hero und Leander" (1835), "Die Bürgschaft" (1837) und "Der Taucher" (1855). Überhaupt bilden in Marbach Musikstücke rund um Friedrich Schiller eine Besonderheit: Vertonungen seiner Texte aber auch Werke zu seinen Ehren oder anlässlich verschiedener Schiller-Feierlichkeiten. | ||
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Die bereits erfassten Musikhandschriften können Sie [hier](http://opac.rism.info/index.php?id=6&tx_bsbsearch_pi1%5Bsmode%5D=advanced&L=&tx_bsbsearch_pi1%5Bfield%5D%5B0%5D=ssiglum&tx_bsbsearch_pi1%5Bquery%5D%5B0%5D=D-MB&tx_bsbsearch_pi1%5Bfield%5D%5B1%5D=sdocumentid&tx_bsbsearch_pi1%5Bquery%5D%5B1%5D=450*&tx_bsbsearch_pi1%5Bfield%5D%5B2%5D=stitle&tx_bsbsearch_pi1%5Bquery%5D%5B2%5D=&tx_bsbsearch_pi1%5Bsubmit_button%5D=Suche "Opens external link in new window") recherchieren. | ||
Derzeit sind in der RISM-Reihe A/I (Einzeldrucke vor 1800) für das Deutsche Literaturarchiv 110 Titel nachgewiesen; jüngere Musikdrucke sind nicht erfasst. Bei den Musikhandschriften (RISM Reihe A/II) wurde die RISM-Zeitgrenze (1850) im Fall des DLA bis zum Ende des 19. Jahrhunderts erweitert, da es sich um eine überschaubare Anzahl handelt und andernfalls bedeutende Quellen unberücksichtigt geblieben wären. Damit sind nun die wichtigsten in Marbach verwahrten historischen Musikhandschriften im RISM-OPAC auffindbar. Für etliche nicht minder bedeutsame Kompositionen des 20. Jahrhunderts wäre wünschenswert, dass auch sie zu einem späteren Zeitpunkt Aufnahme in das RISM fänden. | ||
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Bei Fragen zur Erschließung dieses Bestandes durch RISM wenden Sie sich bitte an Dr. Helmut Lauterwasser, RISM-Arbeitsstelle München (e-mail: [[email protected]](mailto:[email protected] "Opens window for sending email"); Telefon: 089/28638-2884). | ||
• Zuständig: RISM-Arbeitsstelle München | ||
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Bei allen anderen Fragen (Benutzung, Bestellung von Reproduktionen usw.) wenden Sie sich bitte direkt an das [Deutsche Literaturarchiv Marbach](http://www.dla-marbach.de/dla/index.html "Opens external link in new window"). | ||
• Website: [Deutsches Literaturarchiv Marbach](https://www.dla-marbach.de/ "Opens external link in new window"){:blank} | ||
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(Helmut Lauterwasser, aktualisiert Oktober 2017) | ||
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