Klimaschutz-Planer wegen API anfragen

[silberzwiebel]

https://www.klimaschutz-planer.de/

@thunfischtoast hat am 23. Juni 2020 eine weitere Nachfragemail geschickt. Wer noch möchte, kann noch mehr Anfragemails schicken :)

[thunfischtoast]

Meine ursprüngliche Anfrage:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich schreibe Ihnen im Namen des Projektes Klimawatch (https://klimawatch.de/), welches von ehrenamtlichen Programmier:innen, Designer:innen und Co. gestaltet wird und sich zum Ziel setzt, die Klimaschutz-Pläne zur Reduktion der CO2-Emissionen der deutschen Kommunen für die Bürger:innen transparent darzustellen.
Eine besondere Hürde besteht darin, dass die dafür benötigten Daten (historische sowie geplante CO2-Emissionen, nach Jahren und Kommune) in jeder Kommune anders bereitgestellt wird, wenn überhaupt.
Die Aggregation dieser Daten in einer zentralen Datenbank bedeutet mühselige, händische Arbeit.

Ihre Plattform bzw. Ihr Verein verfolgt augenscheinlich ähnliche Ziele wie wir.
Ich möchte mich gerne bei Ihnen informieren, ob sie bereits darüber nachgedacht haben, bestimmte Datenpunkte als Open Data öffentlich zur Verfügung zu stellen? Ich bin mir sicher, dass die Zivilgesellschaft von solchen Daten (z.B. eben statistischen CO2-Emissionen) profitiert und dies gleichzeitig als Werbung für Ihre Plattform dient.

Klingt das interessant für Sie?
Falls Sie bisher mit Open Data noch keine Kontaktpunkte hatten kann ich Ihnen gerne eine Einführung geben.
Gerne können wir auch telefonieren, falls das für Sie einfacher ist.

Die Antwort bisher:

Über die angebrachte Karte auf der Startseite und einem Klick auf einen farbigen Punkt, können Kommunen bei uns bereits ihre Daten bzw. Ergebnisse mit der Öffentlichkeit teilen. Allerdings entscheidet bei uns die Kommune bzw. ein/e Verantwortliche/r, ob die Daten für die Öffentlichkeit in dieser Art und Weise freigegeben werden.

Klicken Sie doch mal auf einen orangenen, roten oder grünen Punkt und danach auf den grünen Button Bericht in neuem Tab öffnen. Siehe auch Bild im Mailanhang. Meinen Sie sowas mit „bestimmte Datenpunkte als Open Data öffentlich zur Verfügung zu stellen?“

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

[thunfischtoast]

Es kam eine weitere Antwort.

Meine Frage:

Hallo Herr X,

ich wollte mich nochmal nach dem Stand einer öffentlichen API zur Abfrage von kommunalen Daten (für solche Kommunen, welche die Daten freigeben) erkunden.
Die von Ihnen gennanten Berichte, welche sich auf den entsprechenden Seiten anschauen lassen, sind zwar grundsätzlich schonmal hilfreich, allerdings nicht grundsätzlich maschinenlesbar.
Außerdem ist nicht leicht ersichtlich, inwieweit diese Daten weiterverwendet und -verbreitet werden dürfen.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns hier weiterhelfen könnten.
Falls Sie noch weitere Informationen oder Unterstützung bei der Umsetzung benötigen stehe ich Ihnen natürlich zur Verfügung.

Die Antwort:

Die Daten, die über die Startseite des Klimaschutz-Planers öffentlich einsehbar sind, sind auch für Dritte nutzbar. Letztlich haben die Kommunen im Tool einen Mechanismus ausgelöst und somit zugestimmt, dass die Daten in dieser Form öffentlich einsehbar werden. Bei einer Verwendung dieser Daten/Ergebnisse ist es sicherlich angebracht die Herkunft zu kennzeichnen.

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

[silberzwiebel]

Klingt doch gut, wir dürfen die Daten verwenden! Aber die haben wohl immer noch nicht verstanden, dass wir die Daten maschinenlesbar brauchen. Magst Du nochmal nachhaken mit Fokus darauf, wohl am besten formuliert für nicht-Computer-Menschen?

[thunfischtoast]

Jo, mach ich.

[thunfischtoast]

Meine Anfrage:

Vielen Dank für die Information!
Ich wollte mich nochmal nach einer expliziten maschinenlesbaren Schnittstelle erkundigen.
"Maschinenlesbar" bedeutet, dass die Daten in einem festgelegten Format programmatisch eingelesen werden kann.
Solche Formate sind beispielsweise .csv-, .json- oder zur Not auch Excel- oder strukturierte .txt-Dateien.
Die Webseiten-Formate, welche sich derzeit aufrufen lassen, sind zwar für die Einzelbetrachtung durch Menschen gut geeignet, aber leider nicht für eine systematische Analyse.

Bei Bedarf können wir uns gerne genauer zum Thema Open Data austauschen.

Die Antwort:

urlaubsbedingt komme ich leider erst heute dazu Ihnen zu antworten. Für den Standardbericht haben wir andere Anforderungen und uns bewusst für das PDF-Format entschieden, da dies nicht so leicht manipulierbar ist, wie andere Formate, z.B. Excel, csv, usw. Eine Erweiterung auf andere Formate ist derzeit nicht vorgesehen, da wir von unseren nutzenden Kommunen bisher keine Anforderungen in dieser Richtung erhalten haben.

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

[jonek]

kopfschüttel
Damit ist vollkommen offensichtlich, dass die Zivilgesellschaft VIEL zu wenig, eigentlich gar nicht, in die Thematik der Klimschutzberichte bzw. CO2-Bilanzen eingebunden ist. Damit meine ich, dass die Anforderungen der Zivilgesellschaft (Open Data, maschinenlesbare Standardformate) momentan offensichtlich NICHT bis zu den Firmen/Organisationen durchdringen, die die Softwarelösungen umsetzen.

Wie können wir das ändern?

[silberzwiebel]

Vorschlag für zwei Wege:

• Kommunen finden, die die Anforderung CSV etc. an den Klimaschutzplaner formulieren und so an die Daten kommen
• auf die Mail antworten und sagen, dass die Daten zur Erstellung der PDFs ja als Rohdaten vorhanden sein müssen, ob wir die denn nicht haben können. Es geht nicht um Datenmanipulation (wie auch als Zivilgesellschaft) sondern um Klimaschutz-Kommunikation, das müssten die doch gut finden.